Keine Angst vorm Blackout
So minderst du deine Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch
Schweißausbrüche, Herzrasen, Angst machen sich breit – so geht es nicht nur dir, sondern fast allen Bewerber*innen. Immerhin möchtest du beweisen, dass du der/die Richtige für den Job bist. Wir verraten dir, wo die Angst herkommt und wie du in Stresssituationen mit ihr umgehst.
Ängste im Bewerbungsgespräch sind – ähnlich wie Prüfungsängste – eine Form der Bewertungsangst. Sie tauchen speziell dann auf, wenn eine bestimmte Situation nicht vollkommen kontrolliert werden kann. Die Angst tritt in der Regel als Ergebnis unserer Gedanken auf – Gedanken, ob und wie wir bewertet werden und ob wir den Erwartungen unseres Gegenübers entsprechen.
Die gute Nachricht vorweg: Lampenfieber ist „normal“ und menschlich, selbst erfahrene Schauspieler*innen und Musiker*innen berichten vor ihren Auftritten davon. Von den Zuhörer*innen wird es meist als sympathisch aufgefasst – wie so oft, wenn Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Gleichzeitig ist Lampenfieber nicht per se ein Zeichen von Inkompetenz oder Unsicherheit, sondern einfach von Nervosität. Wie du selbst dieses Gefühl bewertest und damit umgehst, bestimmt letztendlich dessen Einfluss. Es wird dich beruhigen zu wissen, dass nur ein Bruchteil der (gefühlten) Nervosität im Gespräch überhaupt wahrgenommen wird.
Gleichzeitig wird signalisiert, dass dir die Situation wichtig und ernst ist, was ein klarer Indikator dafür ist, dass du deine Komfortzone verlässt. Du bist in einer nicht alltäglichen Situation, lernst Neues dazu und springst vielleicht sogar über deinen Schatten. Beim erfolgreichen Überstehen der Situation werden viele Endorphine ausgeschüttet und du stärkst dein Selbstvertrauen für zukünftige Herausforderungen.
7 Strategien gegen Lampenfieber
1. Verbünde dich mit der Nervosität
Lampenfieber ist wie ein ungebetener Gast, dem wir am liebsten nicht in die Augen schauen wollen. Im mittleren Ausmaß ist es aber ein wichtiger Adrenalinstoß und fördert unsere Konzentrationsund Leistungsfähigkeit. Lass deine Nervosität zu und lenke deine volle Aufmerksamkeit auf das Gespräch – und weniger auf dich selbst und deine Körperreaktionen.
2. Setze dich mit der Angst auseinander
Versuch dir die Angst nicht als Feind, sondern als Freund vorzustellen, der eine wichtige Botschaft vermittelt. Probiere den Perspektivenwechsel und frage dich, was dir die Angst mitteilen will. Wenn du weißt, was dir am meisten Furcht bereitet, kannst du dort konkret ansetzen. Vielleicht stellt sie dir wichtige Fragen, wie zum Beispiel: Hast du dich genug vorbereitet? Willst du den Job wirklich? Wie geht’s weiter, wenn du den Job nicht bekommst? Was passiert, wenn du die passenden Antworten nicht gleich parat hast? Was ist, wenn du dich nicht perfekt präsentieren kannst?
3. Bereite dich gut vor
Im Vorbereitungs-Check überlegst du dir gefürchtete Fragen, die dich besonders nervös machen. Bereite dich auf diese besonders vor, um sicherer in ihrer Selbstpräsentation zu werden.
4. Werde selbst zum/r Gestalter*in
Ein Bewerbungsgespräch ist ein Kennenlernen und keine Prüfungssituation. Beweise Mut zur Gegenfrage, wenn eine Frage für dich nicht verständlich ist. Gestalte das Gespräch aktiv mit, ganz nach dem Motto: „Wer fragt, der führt!“
5. Nutze deine Vorstellungskraft
Anstatt dir zu lange „Was passiert, wenn …?“-Gedanken zu überlegen, drehe den Spieß um und nutze diese Tatsache als Motivationstechnik, indem du dir die Gesprächssituation als Best-CaseSzenario ausmalst. Schraube den eigenen Perfektionismus herunter Du kannst nicht jeden Punkt im Jobprofil zu 100 Prozent erfüllen. Vertraue darauf, dass du dich ausreichend vorbereitet hast und deine wichtigsten Argumente einbauen kannst. Als BewerberIn kannst du gerade deshalb punkten, wenn du deine Fähigkeit zur Selbstreflexion und dein Selbstvertrauen beweisen kannst, in dem du (auf Nachfrage) Bereiche aufzeigst, wo du dich noch verbessern willst. Bereite konkrete Vorschläge dafür vor.
6. Definiere eigene Ziele
Was möchtest du selbst im Gespräch erreichen? Überlege dir nach dem Gespräch, was dir gut gelungen ist und was du zukünftig noch verbessern willst.
7. Nutze einfache Atemübungen
Eine ruhige, tiefe Atmung hilft dabei, Nervosität zu lindern. Atme bewusst tief bis in den Bauch ein, halte kurz inne und atme dann langsam wieder aus.
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